Die Vorteile:
Zum Umwälzen wird der Faulschlamm im Faulschlamm-Behälter durch das nahezu behälterhohe Steigrohr gefördert. Bei hoher Umwälzleistung kann der Faulschlamm-Mischer innerhalb kürzester Zeit den gesamten Behälterinhalt umwälzen. Es entsteht eine einheitliche Schlamm-Mischung für einen schnellen Faulprozess mit optimalem Faulgasertrag. Diese Zwangsumwälzung erfordert dabei einen vergleichsweise geringen Energieaufwand. Das Verfahren gilt damit als sehr wirtschaftlich, vergleicht man Antriebsaufwand und Faulgasertrag.
Eine Anlage mit Faulschlamm-Mischer von Träxler besteht aus drei Komponenten:
1. Mischer-Aggregat in der passenden Auslegung
2. Mischer-Sitz in Form von drei verschiedenen Einbau-Lösungen
3. Steigrohr-Leitung
Mischer mit Gashaubensitz
Steigrohrleitung
Der Aufbau der Anlage
Der vertikale Mischer ist mit einem speziellen, auf Schlammförderung ausgelegten Laufrad (1) und mit einer rotierenden Umlenkscheibe (2) ausgerüstet. Die Antriebswelle (3) nimmt beide Teile auf und ist in Trag- und Führungslagern (4, 6) im Sitzring (5) gelagert. Der Antrieb erfolgt direkt von einem Elektromotor (8), der über eine Motorlaterne (7) auf dem Sitzring befestigt ist. Das Steigrohr (10), in dem Antriebswelle und Laufrad arbeiten, wird über das Traggerüst (9) und seitliche Abspannungen (11) im Faulbehälter befestigt. Die einzelnen Rohrstücke des Steigrohrs sind geflanscht.
Für drei Einbau-Situationen des Faulschlamm-Mischers bietet Träxler passende Lösungen:
a) Einbau in eine Gashaube. Diese Lösung bietet viele Vorteile für den laufenden Service des Mischers und der verschiedenen Einbauten, die für den Betrieb des Faulschlamm-Behälters nötig sind: Eine passgenaue, gut zentrierte Montage von Mischer und Einbauten sowie eine schnelle Installation / Deinstallation.
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b) Einbau in eine Tragplatte. Auch diese Lösung mit einer Platte auf dem Beton des Faulschlammbehälters ermöglicht eine gut zentrierte Montage des Mischers und eine einfache Installation / Deinstallation.
c) Einbau direkt in einen Betonsitz. Auch für diese Einbausituation haben wir Lösungen. Fragen Sie uns.
Träxler TMA-Mischanlagen sind ausgelegt für zwei Betriebsarten:
A) Förderung von unten nach oben
B) Förderung von oben nach unten
Die Betriebsart A ist die hauptsächliche Betriebsart. Je nach Situation im Faulbehälter kann auf Betriebsart B gewechselt werden.
Betriebsart A:
Förderung von unten nach oben
Bei der Förderung von unten nach oben wird der Schlamm aus dem unteren Teil des Faulbehälters durch die Steigrohrleitung hochgefördert und über die rotierende Umlenkscheibe großflächig auf der Schlammoberfläche verteilt. So werden Ablagerungen vom Behälterboden abgezogen, die Bildung einer Schwimmschlamm-Decke wird verhindert und eine bestehende Decke beseitigt.
Betriebsart B:
Förderung von oben nach unten
Bei der Förderung von oben nach unten werden Schaum und aufschwimmende Anteile vom Schlammspiegel abgezogen und durch das zentrale Rohr dem unteren Teil des Faulbehälters zugeführt. So wird ein Anstieg des Schaumspiegels vermieden. Diese Betriebsart sollte nur in Ausnahmen (Schaumbildung) oder aus Kontrollzwecken z.B. einmal im Monat eingesetzt werden.
Auslegungsziel ist die optimale Wirtschaftlichkeit des Faulgas-Ertrages gegenüber dem Energieeinsatz. Bei einer engen Zusammenarbeit in der Planung entwickeln wir Mischer für Ihren speziellen Einsatzfall. Die Mischergröße wird dabei bestimmt durch das Faulbehälter-Volumen, die Faulbehälter-Form, die Anzahl der Faulschlamm-Umwälzungen und die Laufzeit pro Tag. Wir fertigen Mischer mit Förderströmen über 6.500 m³/h für Faultürme bis über 12.000 m³ Inhalt.
Individuell angepasste Faulschlamm-Mischer werden mit allen Komponenten im Hause Träxler entwickelt und gefertigt. Das eigene Engineering mit 3D-CAD-Software ist die Grundlage, ebenso wie die eigene mechanische Fertigung auch für die Groß-Komponenten und die eigene Montage vor Ort. Die Projektorganisation und die Koordination von Kran- und Taucherarbeiten gehören mit dazu. Träxler bietet die komplette Leistung aus einer einzigen Hand.
Faulschlamm-Mischer TMA von Träxler sind ATEX-zugelassen: Ausführung Ex II 1G c / II 2G c T3, Zert. Nr. TÜV 05 ATEX 7157 X. Sie entsprechen der Richtlinie 2014/34/EU für mechanischen Ex-Schutz und sind baumustergeprüft bis hin zu ATEX Zone 0. In dieser Zone ist ständig bis häufig eine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden und eine erhöhte Sicherheit ist erforderlich. Alle Maßnahmen für die Herstellung, Reparatur und Montagen werden jedes Jahr vom TÜV auditiert und zertifiziert.